Samstag, 2. Juli 2011

Heute Athen, morgen bei uns um die Ecke

Was in Griechenland abläuft ist eine Erpressung und Auspressung Griechenlands und das sogenannte Sparpaket ist in Wirklichkeit ein Programm um die griechische Bevölkerung in die Armut zu treiben, damit die Bankster noch mehr bekommen. Das Land wird von den globalen Faschisten in die Knie gezwungen und soll ausgebeutet, ausgeplündert und versklavet werden. Griechenland ist der Testfall, bevor dieses Programm in ganz Europa und weltweit eingeführt wird. Deshalb müssen wir uns mit den Griechen solidarisch zeigen und sie in ihrem Protest dagegen unterstützen. Das gleiche wird uns auch bald blühen.

Aber diese systematische Verarmung der Weltbevölkerung und Vermögensumverteilung von unten nach oben findet schon seit über 20 Jahren statt, spätestens seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Der Westen hatte angeblich das „andere“ Wirtschaftssystem besiegt und von da an musste die Show einer sozialen Marktwirtschaft nicht mehr aufrechterhalten werden. Die Gewerkschaften wurden korrumpiert und ausgeschaltet, die sozialen Errungenschaften systematisch abgebaut und das Einkommen eingefroren oder sogar gesenkt. Die Steuern und Abgaben, Preise und Lebenshaltungskosten sind gleichzeitig gestiegen, die Kaufkraft des Geldes ist massiv dahingeschmolzen.

Wer die Zeit vor 1990 mit nachher vergleicht sieht ganz klar, der Lebensstandard der Bevölkerung in den westlichen Industrieländern ist erheblich zurückgegangen. Deshalb spricht man auch von den goldenen 80ger Jahren, denn das war der Höhepunkt. Seit dem geht es nur noch bergab und es wird immer schlimmer, sprich die Menschen werden immer ärmer.

Aber das ist extra so gewollt und wir erleben eine ständige Beschleunigung dieses Verarmungsprozesses. Der Mittelstand und die Mittel- und Kleinbetriebe werden konsequent zerstört und nur die Grosskonzerne profitieren von der Globalisierung und sogenannten freien Handel. Sie werden immer grösser und mächtiger, stehen über Länder und Regierungen. Die Gesetze werden nur zu ihrem Vorteil erlassen, ja sie schreiben sie sogar und die korrupten Marionetten in den Parlamenten nicken sie einfach ab.

Dieses rückgratlose und verräterische Handeln hat man wieder in Athen gesehen, wo das Parlament die von Aussen geforderten „Sparmassnahmen“ widerstandslos akzeptiert hat, gegen die Interessen der griechischen Bevölkerung. Damit will die Regierung bis 2015 Einsparungen und Mehreinnahmen im Volumen von 28 Milliarden Euro erzielen. Dazu kommen 50 Milliarden Euro aus Privatisierungen. Das heisst, die Griechen werden um insgesamt 78 Milliarden in den nächsten Jahren zusätzlich bestohlen und ausgeraubt, zu dem was ihnen bereits jetzt schon weggenommen wird, und das ganze Geld fliesst zur Finanzmafia.

Geplant sind unter anderem folgende Massnahmen:

• Nur noch jede zehnte frei werdende Stelle im öffentlichen Dienst wird ersetzt und die Arbeitszeit von 37,5 auf 40 Wochenstunden verlängert.

• Die Löhne werden gleichzeitig um 15 Prozent reduziert.

• Die Ausgaben für das Sozial und Gesundheitssystem werden erheblich verringert.

• Am Schulsystem wir massiv gespart und 1,976 Schulen sollen geschlossen oder zusammengelegt werden.

• Alle Arbeitnehmer sollen mit einem Solidaritätsbeitrag zur Kasse gebeten werden.

• Die Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Grundstückssteuer und Luxussteuer wird erhöht.

• Die Mehrwertsteuer wird von 19 auf 23 Prozent erhöht.

• Die Mehrwertsteuer für Gaststätten und Restaurants wird von 13 auf 23 Prozent erhöht.

• Auch die Mehrwertsteuer auf Gas steigt.

• Die Steuer auf Fahrzeuge wird erhöht.

• Die Steuer auf Zigaretten, Alkohol und Benzin steigt auch.

Diese Leistungsreduzierung bei gleichzeitiger Abgabenerhöhung soll in den nächsten Jahren zusätzliche 28 Milliarden Euro einbringen.

Die Regierung will eine Reihe von staatlichen Firmen privatisieren, wie OPAP das Glücksspielmonopol, die Postbank, zahlreiche Häfen, die Telekom und wird ihre Anteile an der Wasserversorgung, Öl-, Gas- und Stromversorger sowie an Flughäfen, Autobahnen, staatlichen Landbesitz und an der Erzförderung verkaufen. Das soll 50 Milliarden bringen.

Jetzt ratet mal um wie viel der Finanzsektor mehr belastet wird? Um lächerliche 100 Millionen pro Jahr durch eine Finanztransaktionssteuer. Das sind Peanuts und zeigt, die Finanzverbrecher kommen wiedermal ungeschoren davon. Nur die eh schon wenig haben werden am meisten zahlen und damit völlig verarmen.

Ein Lehrer der seit 12 Jahren unterrichtet hat mir erzählt, er verdient nach den ersten Sparmassnahmen die vergangenes Jahr eingeführt wurden nur noch 1'200 Euro pro Monat. Damit kann er jetzt schon seine Familie nicht mehr durchbringen. Staatsbeamte mussten Einkommenskürzungen von 20 Prozent und mehr hinnehmen. Wenn die weiteren Lohnkürzungen kommen und alle anderen Kosten und Abgaben steigen, hat er keine Ahnung wie es weitergehen soll. Der Rückhalt in der Familie ist die einzige Möglichkeit zu überleben.

Sechs von zehn Griechen leben bereits in Armut. Viele hungern und sitzen im Dunkeln, weil sie zu wenig Geld zum leben haben und ihnen der Strom abgestellt wurde ... und das in der Europäischen Union! Da geht es ja den Menschen in der III. Welt besser. Aber die Notlage wird noch schlimmer, wenn die oben genannten Sparmassnahmen erst wirksam werden.

Wie können die ganzen Euro-Turbos und EU-Staatsführer jetzt wegen der Verabschiedung dieser verbrecherischen Massnahmen überhaupt jubeln? Der Euro und die EU wären damit gerettet, frohlocken sie. Dazu sagen sie lapidar und gefühllos, es wird etwas hart für die Griechen werden, aber es muss sein. Sind das überhaupt Menschen oder nur kaltherzige Reptilien?

So sagte Merkel zum Beispiel, sie begrüsse das Parlamentsvotum für das Sparpaket. Die Massnahmen würden für viele Menschen Opfer bedeuten, doch sei dies der einzige Weg, der “nachhaltige Finanzen, Abbau der Schulden” und “Wirtschaftswachstum” möglich mache, sagte sie weiter.

"Wachstum", wenn ich das Wort schon höre krieg ich das Kotzen. Auf welchem Planeten lebt diese Person überhaupt? Wachstum sieht man höchstens in der Verarmung und Verelendung. Ja, diese Opfer wird sie auch von ihren deutschen Untertanen verlangen oder macht es eh schon lange.

Aber nicht nur die Griechen werden mit Steuererhöhungen mehrbelastet, EU-Kommissionspräsident und Bilderberger José Manuel Barroso will allen EU-Bürgern in die Tasche greifen. Er schlug am Mittwochabend in Brüssel die Einführung einer eigenen EU-Steuer vor. Der Oberverräter und Vorsitzende der Sozialdemokraten im Europaparlament, Martin Schulz, unterstützt den Vorschlag Barrosos. Dies würde nach seiner Einschätzung 40 Milliarden Euro zusätzlich bringen.

Ihr seht, sie wollen die Menschen abzocken wo es nur geht, bis aufs Blut auspressen. Jubeln können die Grossbanken und Grosskonzerne. Sie müssen keine Opfer bringen, im Gegenteil. Jetzt können sie erst recht wie die Heuschrecken über Griechenland herfallen und sich alles nehmen und kahl fressen. Mit dem Votum im griechischen Parlament hat die globale faschistische Konzerndiktatur gewonnen.

Die griechische Bevölkerung wurde nie gefragt, ob sie den Euro oder in die EU wollen. Das wurde genau so über ihre Köpfe entschieden wie in den meisten anderen EU-Mitgliedsländern. Sind die Deutschen jemals gefragt worden? Nein, man konnte nicht darüber abstimmen. Und dort wo man es konnte wurde das Nein nicht akzeptiert. Was ist denn das für ein Demokratieverständnis? Die Griechen haben nicht Ja zum Euro gesagt, sondern das wollten nur die korrupten Politiker die Brüssel hörig sind.

Aber die Griechen werden sich diesen Verrat der politischen Kaste und die Zwangsmassnahmen der EU nicht gefallen lassen. Was wir bisher an Protest gesehen haben ist noch gar nichts. Jetzt geht’s erst richtig los und es würde mich nicht wundern, wenn es zu einer Revolution kommt. Papandreou, denk dran was deinem Kollegen Ceauşescu passiert ist.



Vor zwei Wochen hat das Mitglied des griechischen Parlaments und der regierenden PASOK Partei, Aleksos Athanasiadis, versprochen, er würde seinem Gewissen folgen und nicht der Parteilinie und deswegen gegen die Sparmassnahmen stimmen. Gestern hat er sein Wort gebrochen und doch Ja gesagt. Athanasiadis wurde danach beim verlassen des Parlaments von einer wütenden Menge mit Flaschen beworfen und musste unter Polizeischutz flüchten. Das werden die Griechen ihm nicht vergessen, denn wenn sie eines noch mehr Hassen als Sklaven der Bankster zu sein, einen Verräter am Volk der sein Versprechen nicht einhält.

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