Dienstag, 1. November 2011

http://www.karikaturen-cartoons-richter.de/images/product_images/popup_images/21.10.11_einbruch-rettungsfonds_angebotsbild.jpgZur Politischen Ökonomie des Imperiums-Aufbaus

Sie hatten den eisernen Willen, die Eurozone zu erhalten. Das meinte beifällig die Neue Zürcher zum Krisengipfel vom 26. Oktober 2011 - passender Weise am österreichischen Nationalfeiertag. Und dies war tatsächlich der eigentliche Impuls. Aber warum? Was bringt ihnen das? Doch sehen wir uns vorerst die Ergebnisse an. Dann können wir fragen, was dahinter steht.

(1) Die Banken müssen „freiwillig" auf die Hälfte ihrer nominalen Außenstände in Griechenland verzichten.

(2) Die EFSF, der sogenannte „Rettungsschirm", nämlich der Eurofonds für den Olivengürtel, soll einen „Hebel" bekommen und damit das Dreifache seiner jetzt 440 Mrd. € wert sein.

(3) Die Banken müssen ihr Eigenkapital aufstocken, um krisenresistent(er) zu werden.

Nun der Reihe nach, soweit dies angesichts der mangelnden Informationen überhaupt möglich ist. Die Beschlüsse selbst sind unscharf und wolkig. Sie sollen mehr Einigkeit im Detail vorgaukeln, als faktisch vorhanden ist. Auch sind sicher nicht alle Informationen preisgegeben worden.

*) Der „Bankenverzicht" ist rundum ein zynischer Witz. Mehr als die Hälfte der Außenstände der Banken haben EZB und EU-Länder bereits übernommen. Und die „Freiwilligkeit" ist ein besonders schlechter Witz. Von den griechischen Schulden ist nur mehr ein nicht besonders großer Teil einbringlich, langfristig umso weniger, je schwerer die aktuellen Belastungen für Griechenland sind und je weniger die griechische Wirtschaft fähig ist, wieder auf die Beine zu kommen. Es gäbe also nur zwei Alternativen für die Banken: ein chaotischer Crash, der ganz außer Kontrolle gerät; oder etwas Ähnliches wie ein Konkurs, eine in der Zeit erstreckte geordnete Abwicklung. Nur das ist im Interesse der Banken, und dies soll jetzt denn auch versucht werden. Im Übrigen werden die Papiere ohnehin schon nur mehr zu 50 % gehandelt.

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